Südafrika: "Twilight"-Zentrum für Straßenkinder
»Fenster hochkurbeln, Türen verriegeln und im Dunkeln keinesfalls an roten Ampeln halten!« So lauten Tipps für diejenigen, die nach Hillbrow fahren, in die „Bronx“ Johannesburgs. Wer kann, meidet diesen Stadtteil. Inmitten von Drogenhandel, Kriminalität und Prostitution haben viele Straßenkinder der Stadt ihr Zuhause. Seit 1984 bietet die Organisation Twilight Children - »Kinder der Dämmerung « - diesen jungen Menschen eine Anlaufstelle. Hennock Bapeta erklärt: »Am wichtigsten ist es für uns, Kontakt zu den Jungen zu bekommen und ihr Vertrauen zu gewinnen. Unser Ziel ist es, die Kinder möglichst schnell wieder zu ihren Familien zu bringen. Am besten sind die Chancen bei denen, die noch neu auf der Straße sind. Die haben sich an dieses Leben noch nicht gewöhnt, und viele von ihnen möchten eigentlich zurück nach Hause. Wir vermitteln, sprechen mit den Eltern und bringen die Kinder zurück, wenn sie das wollen.«
Für die, die nicht mehr nach Hause wollen oder können, gibt es das Shelter von Twilight: Etwa 30 Jungen zwischen 10 und 16 Jahren leben hier. Die Jüngeren gehen zur Grundschule, die Älteren zur Secondary School. Im Nachbarhaus wurde 1994 das »Senior Bridging Programme « eingerichtet. Dort soll Jugendlichen eine Brücke in ein eigenständiges Leben gebaut werden. Die einen erlernen ein Handwerk, andere betreiben ein Recycling- Geschäft, und wieder andere produzieren Backsteine.
terre des hommes unterstützt »Twilight« jährlich mit rund 20.000 Euro.
Straßenkinder: Daten und Fakten
Download: terre des hommes-Länderinfo Südafrika
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