Pressebericht des Basars mit Kunstmarkt am
14.11.2004
9.000 Euro helfen Kindern der Müllkippe von Hulene
Buntes Programm des 26. Herbstbasars zog viele Besucher
an
Seit mehr als einem Vierteljahrhundert ist der „terre des hommes Herbstbasar“ in
Kuppenheim eine feste Veranstaltung in der mittelbadischen Region.
Auch die 26. Auflage, zu der die tdh-Arbeitsgruppe Murgtal /
Mittelbaden am Sonntag
in die Kuppenheimer Wörtelhalle eingeladen hatte, zog wiederum unzählige
Besucher ein, die die Mischung aus Malerei, Kunsthandwerk, Einer-Welt-Produkten,
einem unterhaltsamen Kinderprogramm und einer familiären Atmosphäre
genossen.
Aufwertung des Kunstmarkts durch Vernissage
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Alina Brunner und Monika Andres |
Fast ebenso lange wie der tdh-Basar existiert der tdh-Kunstmarkt,
für den jedes Jahr Künstler der Region ihre Kunstwerke in den Dienst
der guten Sache stellen. Der Kunstmarkt stand in diesem Jahr im Mittelpunkt
des Herbstbasars, weswegen die Organisatoren sich entschlossen hatten, ihre
Veranstaltung bereits um 11 Uhr mit einer Vernissage zu eröffnen, zu
der sie die in Achern lebende und arbeitende Künstlerin Alina Brunner
eingeladen hatten.
Kunst und terre des hommes – diese Verbindung hat bereits eine lange
Tradition. „Künstler malen für Kinder“ hieß die
erstmals im Jahre 1984 organisierte Kunstauktion im Gaggenauer Rathaus. Andrea
Stahlberger hatte dabei die Idee, von Künstlern für terre des hommes
gespendete Kunstwerke auszustellen und diese für den guten Zweck zum
Kauf anzubieten. Ein Jahr später sollten entsprechende Kunstwerke den
Raum der Wörtelhalle dekorieren und für Auflockerung sorgen.
Dieser ursprüngliche Gedanke entwickelte sich schnell dank unzähligen
Künstlern, die regelmäßig von ihnen gefertigte Werke spenden,
als Selbstläufer. Allein in den vergangenen 14 Jahren konnte Organisator
Heiner Nagel 1200 Kunstwerke verkaufen. Ein großes Lob richtete er
an das Helferteam, unter anderem der Fotoclub, das mit dem Zusammentragen
und Rahmen der Bilder sowie dem Aufstellen der Stellwände alle Hände
voll zu tun hat.
Gefühlvolle Saxophonklänge, gespielt von Gerold Stefan von der
Gaggenauer Musikschule, gaben den Auftakt am Sonntag, zu dem bereits viele
interessierte Besucher in der Wörtelhalle erschienen waren. Kunstkritikerin
Monika Andres aus Renchen klärte über die Arbeiten der Künstlerin
Alina Brunner und deren Leitmotiv „Das Ende des Dualismus“, das
sich wie ein roter Faden durch ihre Arbeiten zieht, auf. Ihre farbenfrohen
und üppig gemalten Bilder, in deren Mittelpunkt die Frau stellvertretend
für die Gesellschaft steht, zogen die Gäste an.
Abwechslungsreiche Angebote für Groß und Klein
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Ruth Rah�user |
Während sich schon die ersten Kinder vor der Märchenhöhle
versammelten, in der Beate Lacher, Barbara Gutmann, Gina Fritz und Jutta
Häuser-Hartung abwechselnd spannende Märchen erzählten, ließen
sich einige Besucher von Imker Anton Schindler über hellen und dunklen
Bienenhonig informieren oder gönnten sich zuerst das leckere Mittagessen
von Wolfgang Raub. Auch die Trockenblumen-Floristik von Birgit Vogel aus
Hügelsheim, die Adventsgestecke von Ingeborg Elsässer, die selbst
genähten Taschen und Stiefel von Katharina Fenzl aus Bischweier, der
selbst gefertigte Silberschmuck aus der Kunstwerkstatt von Agnes und Gerd
Pliester aus Gernsbach oder die von Käthe Stukenberg aus Indien mitgebrachten
Seidenstoffe und Accessoires regten zu manchem Kauf an.
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T�pfer Reiner Schuster |
Wiederum war der Basar die Gelegenheit, sich am Eine-Welt-Stand
mit Weihnachtskarten und weihnachtlichem Geschenkpapier einzudecken
oder frischen selbst gebackenen Kuchen mit nach Hause zu nehmen. „Wir
freuen uns sehr, dass diese neue Art des Auftaktes soviel Interesse erhielt“,
bemerkte Heinz Wolf. Zusammen mit den Sponsorengeldern kann er
als Reinerlös
aus dem Basar rund 9.000 Euro an das Projekt „Lixeira“ zur Hilfe
der auf der Müllkippe von Hulene in Mosambik lebenden Kinder überweisen.
Anne-Rose Reif
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