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Donnerstag, 17.06.2004

Projektbericht Burkina Faso: "Gegen den Einheitsbrei: Ein Zentrum für unterernährte Kinder"

Erlös des Konzerts mit "Salta Cello" kommt dem CREN-Zentrum zugute

Alima Dabiré wußte, daß ihre Kinder dringend Hilfe brauchten. Völlig entkräftet waren die Zwillinge; die Bäuche aufgebläht, die Haut faltig. Es war Alima klar, daß sie nicht länger warten durfte, wenn sie das Leben ihrer unterernährten Kinder retten wollte. So nahm sie die beiden und trug sie 35 Kilometer weit zum CREN-Zentrum in Dano.

Fünf solcher Zentren für unterernährte Kinder fördert terre des hommes in Burkina Faso im Westen Afrikas. In diesem Land, das zu den ärmsten der Welt zählt, liegt die Kindersterblichkeit bei sechzehn Prozent. Es fehlt an sauberem Wasser, und die medizinsiche Versorgung ist mangelhaft. So werden heilbare Krankheiten wie Infektionen, Durchfall, Atemwegserkrankungen oder Malaria häufig zu spät behandelt und enden tödlich. Oft ist die Mangelernährung die eigentliche Ursache der Krankheiten.

Die Menschen auf dem Lande ernähren sich fast ausschließlich von einem Grundnahrungsmittel: einem Brei, der aus Hirse zubereitet wird. Eine ausgewogene Ernährung ist damit allein nicht möglich. Zwar ist der Brei reich an Kohlehydraten, doch es fehlen Eiweiß und wichtige Vitamine. Besonders für Kinder kann eine so einseitige Ernährung lebensgefährlich sein.

Als Alima Debiré im CREN angekommen war, wurden die Zwillinge von den Mitarbeiterinnen des Zentrums gemessen, gewogen und untersucht. Das Ergebnis: Ein mehrwöchiger stationärer Aufenthalt war notwendig, damit die Kinder wieder gesund werden und Kräfte sammeln konnten. Auch Alima konnte aufgenommen werden und in der Nähe ihrer Kinder bleiben. Denn neben der Behandlung unterernährter Kinder ist die Information der Mütter ein wichtiges Ziel des CREN. So erfuhr Alima Debiré, daß es preiswerte und gesunde Alternativen zum täglichen Hirsebrei gibt. Die importierten Packungen mit Babynahrung sind nämlich für die meisten Bewohner der Dörfer unerschwinglich. Doch aus Bohnen, Soja, Hirse und Gemüse ist es möglich, einen Babybrei zu machen, der alle wichtigen Nahrungselemente enthält. Im CREN erhielt Alima Informationen zur Hygiene und zur rechtzeitigen Behandlung von Krankheiten, und im Garten des Zentrums lernte sie den Anbau von Gemüse und Heilkräutern kennen.

"Die Unterernährung der Kinder ist nicht nur auf Mangel an Nahrungsmitteln zurückzuführen, sondern auch auf den Mangel an Informationen", erklärt Honorine Ouattara, die das CREN in Dano leitet. "Darum ist die gesundheitliche Bildung so wichtig." Mit klapperigen Mopeds fahren die Beraterinnen des CREN in die Dörfer und veranstalten "Brei- und Wiegetage". Sie informieren die Eltern und untersuchen die Kinder, um schon frühzeitig Anzeichen von Mangelernährung zu entdecken.

"Die Mütter sind meist sehr kooperativ und lernbereit", so die Erfahrung von Honorine Ouattara; "aber die Männer sind nicht so leicht zu überzeugen." Auch der Ehemann von Alima Dabiré mochte sich nicht damit abfinden, daß seine Frau wochenlang im Zentrum bleiben sollte. Schließlich fehlte sie ihm bei der Arbeit auf dem Feld. "Da mußten wir ein bißchen Druck anwenden", lacht die Projektleiterin; "aber am Ende hat er doch eingesehen, daß es um das Leben seiner Kinder ging". Und die sind heute wieder kerngesund.

Weitere Informationen auf www.tdh.de:


Donnerstag, 17.06.2004

terre des hommes veröffentlicht Studie: "Jugendliche - warum sie Soldat werden"

Kriegssituation lässt Jugendlichen oft keine Wahl

Was ist die Motivation von Jugendlichen, sich in Kriegs- und Krisengebieten freiwillig den bewaffneten Gruppen anzuschließen? Diese Frage untersucht die Studie »Jugendliche – Warum sie Soldat werden« (PDF-Download), die das entwicklungspolitische Kinderhilfswerk terre des hommes und die Quäker-Hilfe Stiftung vorgestellt haben. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass auch die Freiwilligkeit von Jugendlichen, die weder verschleppt noch zwangsrekrutiert werden, oftmals nur eine vermeintliche ist. Die meisten Jugendlichen, die diesen Schritt gehen, befinden sich in einer Situation, die ihnen kaum eine andere Möglichkeit lässt.

»Ein Kind, dessen Familie ermordet wurde und das keine Chance auf Arbeit oder Schule hat, wird sich mit großer Wahrscheinlichkeit freiwillig einer bewaffneten Gruppe anschließen«, so terre des hommes-Experte Andreas Rister. »Problematisch kann dadurch auch eine Demobilisierung werden. Wer zwangsrekrutiert wurde, wird diese als Befreiung empfinden«, ergänzte Dr. Martin Kunz, Vorstandsmitglied der Quäker-Hilfe Stiftung. »Doch bei jemandem, der sich freiwillig gemeldet hat, weil er beispielsweise keine Arbeit gefunden hat, ist die Gefahr groß, dass er wieder zur Waffe greift.« Andreas Rister schloss sich dem an: »Deswegen muss bei einer Demobilisierung auch stets darauf geachtet werden, die Faktoren, die diese Freiwilligkeit begünstigen, zu beeinflussen, also beispielsweise den Jugendlichen eine Ausbildung oder den Schulbesuch zu ermöglichen.«

terre des hommes fördert seit vielen Jahren Hilfsprojekte für ehemalige Kindersoldaten und setzt sich dafür ein, die Altersgrenze für Rekrutierung weltweit auf 18 Jahre anzuheben. Für die Studie der Internationalen Arbeitsorganisation ILO wurden auf mehreren Kontinenten Interviews mit Jugendlichen geführt, die sich selbst als Freiwillige bezeichneten. Die Studie wurde nun unter dem Titel »Jugendliche – Warum sie Soldat werden« von terre des hommes auf Deutsch herausgegeben.

Download der Studie als PDF-Datei


Donnerstag, 17.06.2004

Spendenergebnis 2003 übertrifft das des Vorjahres

Das entwicklungspolitische Kinderhilfswerk terre des hommes Deutschland hat im Jahr 2003 Spenden in Höhe von 13,9 Millionen Euro eingenommen. Dies bedeutet gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung von gut vier Prozent. Peter Mucke, Geschäftsführender Vorstand von terre des hommes, bezeichnete das Ergebnis angesichts schwieriger wirtschaftlicher Zeiten und einem von Kürzungs- und Spardebatten geprägten Klima als gut. »Das Ergebnis gibt uns Rückenwind für unsere Arbeit zum Schutz von Kindern, die versklavt, gehandelt, zwangsrekrutiert oder sexuell missbraucht werden«, so Mucke. Mit diesen Einnahmen fördere terre des hommes über 440 Hilfsprojekte in Afrika, Asien und Lateinamerika und leiste damit einen Beitrag zur Verbesserung der Lebensumstände ausgebeuteter Kinder. Dass die Arbeit von terre des hommes auch auf politischer Ebene Früchte trage, zeige ein konkreter Erfolg der letzten Zeit: Auf Druck der terre des hommes-Kampagne gegen Kinderhandel habe Mosambik die Konvention 182 der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) gegen die schlimmsten Formen der Ausbeutung von Kindern unterzeichnet. Die Regierung habe zugesagt, ihre Gesetze zum Schutz von Kindern deutlich zu verbessern und deren Einhaltung zu kontrollieren.

Im Vorfeld der Europa-Wahlen kritisierte terre des hommes die nachgeordnete Rolle der Entwicklungszusammenarbeit auf europäischer Ebene. »Wir wenden uns dagegen, politisches Handeln daran zu messen, ob es den Außen-, Wirtschafts- und Sicherheitsinteressen des Westens dient«, so Wolf-Christian Ramm, Pressesprecher von terre des hommes. Vielmehr seien die europäischen Institutionen aufgefordert, ihren Beitrag zu einem umfassenden Verständnis menschlicher Sicherheit und zur Sicherung der Rechte von Kindern zu leisten. Um seinen Forderungen Nachdruck zu verleihen, habe terre des hommes die Kandidaten zum Europäischen Parlament angeschrieben und gebeten, sich für den Fortbestand des Entwicklungsrates der EU und des Amtes eines EU-Kommissars für Entwicklungspolitik einzusetzen.

Ansprechpartner

Wolfgang Deppisch
(Projektinfos)
Tel. 07222 / 32927

Heinz Wolf
(Sponsoring, Allgemeines)
Tel. 07225 / 75543

weitere Ansprechpartner


Erlöse 1992-2012

Balkendiagramm der Erlöse 1992-2012

Jahr

Euro

1992

70.000

1993

75.600

1994

83.883

1995

69.617

1996

51.412

1997

61.749

1998

60.333

1999

68.742

2000

85.492

2001

106.375

2002

78.937

2003

84.027

2004

76.662

2005

149.941

2006

84.497

2007

105.958

2008

104.053

2009

100.833

2010

107.254

2011

103.600

2012

158.250

2013

163.420

1977-2013

mehr als 2,7 Mio. €

Detailansicht der Erlöszahlen