Infos zum Motiv terre des hommes Murgtal / Mittelbaden

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Montag, 26.04.2004

Auf dem Rücken der Frauen

Frauen zahlen für die Globalisierung der Märkte oft einen hohen Preis: Zu Dumping-Löhnen schuften sie in den Fabriken und "Sweat-Shops". Traditionelle Einkommensquellen brechen zunehmend weg.

Exotische Früchte sind in deutschen Supermärkten längst keine Seltenheit mehr und billig sind sie mittlerweile noch dazu. Den Preis für den Luxus zahlen andere: Männer und Frauen in vielen Ländern Afrikas, Asiens oder Lateinamerikas, die bis zu 17 Stunden am Tag schuften, damit wir zu jeder Jahreszeit frisches Obst essen können. Weltweit, so schätzt die Entwicklungsorganisation Oxfam, arbeiten 35 Millionen Menschen in den so genannten Billig-Lohnländern indirekt, also über Zulieferer, für die großen internationalen Ketten. 85 Prozent der Arbeitnehmer sind Frauen, gerade sie sind von den Auswirkungen der Globalisierung am stärksten betroffen.

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Donnerstag, 08.04.2004

"Bisazki, Faust & Holl" erspielen 3.500 Euro Erlös für Straßenkinder-Projekte

Am 3. April begeisterte das selten zu hörende Blues-Trio "Bisazki, Faust & Holl" rund 300 Besucher im neuen Rathaus Kuppenheim. Zusammen mit Sponsorengeldern kam für unsere Arbeitsgruppe ein Reinerlös von 3.500 Euro zusammen, der Straßenkinder-Projekten in Deutschland zugute kommt (Projektinfos hier). Die drei Profimusiker zogen die Zuschauer mit professionell dargebotenen Interpretationen von Blues-Legenden wie Eric Clapton, Jimi Hendrix u.a. in ihren Bann. Überraschungsgast des Abends war Werner Baumgart an der Posaune, ehemaliger Leiter der SWF-Big-Band.

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Montag, 05.04.2004

ver.di und terre des hommes starten Kooperation

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di und das entwicklungspolitische Kinderhilfswerk terre des hommes rufen unter dem Motto »Schule statt schuften« gemeinsam zu Spenden auf. Mit der Aktion für die Leser der Mitgliederzeitschrift »PUBLIK« machen terre des hommes und ver.di auf die Situation arbeitender Kinder in Indien aufmerksam. Im Disktrikt Karur des südindischen Bundesstaates Tamil Nadu arbeiten rund 25.000 Kinder zwischen zehn und 14 Jahren in der Textil- und Edelsteinindustrie. Mit den Spenden der rund fünf Millionen PUBLIK-Leser sollen Programme gefördert werden, die Kinder aus ausbeuterischen Arbeitsverhältnissen befreien und ihnen einen Schulbesuch ermöglichen. Die Familien arbeitender Kinder werden in ihrem Engagement für faire Mindestlöhne und staatliche Hilfen unterstützt.

»ver.di und terre des hommes sind Partner, die sehr gut zueinander passen«, erklärte Petra Boxler, Vorsitzende von terre des hommes. »Beide Organisationen setzen sich für wirtschaftliche und soziale Gerechtigkeit ein und erleben aus unterschiedlichen Perspektiven, dass dieses Engagement gerade im Zeitalter des Neoliberalismus und der Globalisierung wichtiger ist denn je.« Der ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske unterstrich das Interesse der Gewerkschaften daran, die Kinderarbeit zurück zu drängen: »Die Arbeitsbedingungen der Kinder sind in aller Regel schlecht bis an die Grenze zur Sklaverei. In vielen Ländern müssen die Kinder arbeiten, weil ihre Eltern arbeitslos sind. Und ihre Eltern sind arbeitslos, weil die Firmen lieber die noch billigeren Kinder arbeiten lassen als die Erwachsenen, die sich womöglich in einer Gewerkschaft organisieren. Die Durchsetzungsfähigkeit der Erwachsenen-Gewerkschaften wird vielfach durch Kinderarbeit unterminiert. Diesen Teufelskreis gilt es zu durchbrechen», sagte Bsirske.

Nach Angaben der Internationalen Arbeitsorganisation ILO müssen rund 211 Millionen Kinder zwischen fünf und 14 Jahren arbeiten. »Diese Kinder haben ein Recht auf unsere Unterstützung und unsere Solidarität«, so Petra Boxler. »ver.di und terre des hommes wissen, dass sich gemeinsam viel erreichen lässt, wenn viele Menschen an einem Strang ziehen.«

Den Kinderarbeitern eine Zukunft geben

ver.di Publik und das Kinderhilfswerk „terre des hommes“ rufen gemeinsam zu Spenden auf:

terre des hommes
Volksbank Osnabrück
Konto: 1000 700 804
BLZ: 265 900 25
Stichwort: »Aktion ver.di«

Wir bitten um vollständige und lesbare Namen und Adressen auf dem Überweisungsformular, um Spendenquittungen zustellen zu können. Ihr Spende – eine Chance für die arbeitenden Kinder.

Sie haben auch die Möglichkeit der Online-Spende. Bitte geben Sie auch dort in der Zeile »Stichwort« unbedingt den Spendenzweck »Aktion ver.di« an.

Weitere Informationen:


Montag, 05.04.2004

Schule statt schuften - Kinderarbeitern eine Chance geben

Kinderarbeit ist fast weltweit verboten. Etwa 211 Millionen Kids bleibt aber gar nichts anderes übrig als zu schuften, denn sie müssen sich und ihre Familien ernähren, ver.di PUBLIK will gezielt helfen und unterstützt einen Spendenaufruf für terre des hommes. Die Organisation beteiligt sich u.a. in Indien an einer Bildungskampagne: den Kinderarbeitern eine Zukunft geben.

Die Sonne steht fast senkrecht. Der Asphalt unter Maria Valdelomars Badelatschen ist weich. Noch etwa 30 Sekunden, dann springt die Ampel auf Grün. Maria schlängelt sich zwischen zwei Autoreihen hindurch, mehrere Fahrer schütteln den Kopf. Die Zeit wird knapp. Endlich beugt sich die 12-Jährige über eine brennendheiße Kühlerhaube - ein paar Kreiselbewegungen mit dem Schwamm, den Gummischaber nachziehen, andere Seite, fertig. Als der Mann am Steuer das Seitenfenster hochkurbelt, schlägt Maria wütend gegen das Blech.

Schulgeld und Uniform sind unbezahlbar - und wer kauft sonst das Essen?

Acht, manchmal zehn Stunden am Tag treiben sich Maria und ihre ältere Schwester auf einer Kreuzung in der Nähe der Kathedrale Managuas herum. Wenn es gut läuft, haben die beiden nicaraguanischen Mädchen am Abend umgerechnet jeweils 1,30 Euro eingenommen - den Preis von zwei Kilogramm getrockneten Bohnen. Doch anders geht es nicht: Ihre Mutter allein könnte die fünfköpfige Familie nicht ernähren. „Ich will nicht immer auf der Straße sein müssen. Ich würde so gerne zur Schule gehen", formuliert Maria ihren Traum. Aber zum einen könnte sie in der Zeit ja kein Geld verdienen, und zum anderen sind Schulgeld und -uniform für ihre Familie unbezahlbar.

Die 10-jährige Uanda Wete aus dem 130 Kilometer entfernten Jinotega hat es besser. Zwar beginnt auch ihr Arbeitstag an einem Gemüsestand morgens um sechs. Doch um elf ist Schluss. Dann schlendert sie zum „Club infantil". Dort finden in Zeiten, wenn es auf dem Markt wenig Kundschaft gibt, Lese- und Rechenkurse statt. Seit einem Jahr besucht Uanda am Nachmittag sogar eine richtige Schule. Die Mitarbeiter vom „Club infantil" haben mit dem Direktor ausgehandelt, dass sie ohne Unterrichtsgebühren teilnehmen darf. „Meine Schuhe, Stifte und Hefte kaufe ich selbst", erzählt das Mädchen stolz, das später selbst Lehrerin werden möchte. Unterstützt wird das Projekt unter anderem von der Hilfsorganisation „terre des hommes".

Kinderarbeit resultiert aus Armut - und verschärft sie

Auf der anderen Seite des Globus im südindischen Karur verfolgen die Mitarbeiter von „Psycho Trust" einen ähnlichen Ansatz, und auch sie bekommen finanzielle Unterstützung von terre des hommes. Im Distrikt weben 25 000 Kinder für 40 bis 80 Cent am Tag Staubtücher, nähen Tischdecken oder schleifen künstliche Edelsteine - Glitzer für Ketten, Christbaumkugeln und Schuhe. Weil Kinder noch scharfe Augen haben, Nichtaufmucken, weniger Lohn bekommen als Erwachsene und leicht betrogen werden können, werden sie besonders gern angestellt, berichtet „Psycho-Trust"-Leiter Christu Raj.

Erst abends um acht kann der Unterricht im Zentrum der Organisation beginnen. 40 Mädchen und Jungen hocken auf dem Boden, jeder hat ein kleines Heft und einen Bleistift in der Hand; für eine bessere Ausstattung hat das Geld bisher nicht gereicht. Weil die Kinder müde sind und sich nach dem langen Arbeitstag nicht mehr lange konzentrieren können, wird nach zehn Minuten Rechnen erst einmal ein Lied gesungen. Auch ansonsten soll der Spaß in der Abendschule nicht zu kurz kommen. Neben dem Unterricht für Kinder unterstützt Psycho Trust auch Jugendliche bei der Berufsausbildung und Mütter, sich selbstständig zu machen und dadurch mehr Geld zuverdienen. Denn eines ist klar: Wo viele Kinder arbeiten, drücken die Unternehmen die Löhne weiter nach unten. Viele Erwachsene finden überhaupt keinen Job mehr. Ein Teufelskreis: Kinderarbeit resultiert aus Armut - und verschärft sie zugleich.

Zwar hat die überwältigende Mehrheit aller Länder ein internationales Verbot von Kinderarbeit unterschrieben und deklariert den Schulbesuch zur Hauptbeschäftigung von Mädchen und Jungen. Zugleich kommt eine aktuelle Studie der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) zu dem Schluss, dass der volkswirtschaftliche Nutzen einer allgemeinen Schulbildung deren Kosten um den Faktor 6,7 übersteigt. Doch tatsächlich arbeiten welt-weit211 Millionen Kinder unter 15 Jahren - Tendenz steigend. Die meisten von ihnen schuften unter ausbeuterischen Bedingungen und oft ohne jede Chance, später mal ein besseres Leben führen zu können.

Dabei sind nur etwa zehn Prozent der Kinderarbeiter in Betrieben beschäftigt, die Textilien, Kaffee, Teppiche, Ziegel oder andere Waren für den Weltmarkt produzieren. Die meisten arbeiten dagegen im so genannten informellen Sektor als Hirten, Händler, Hausmädchen, Schuhputzer oder Erntehelfer - in Bereichen also, wo es keinerlei Verträge und Sozialleistungen gibt. Ein offizielles Verbot von Kinderarbeit nützt ihnen wenig und bewirkt manchmal sogar das Gegenteil: Erwachsene Händler können sie schlagen oder vertreiben, ohne dass die Kinder das Recht auf Unterstützung hätten. Außerdem sind Kinder zwar von den Lohnlisten vieler Plantagenbesitzer verschwunden, nicht aber von den Feldern. Die Folge zum Beispiel in Lateinamerika: Sie haben jetzt keinen Anspruch mehr auf ein Mittagessen.

Indien: Ein starkes Bündnis für die Schulpflicht

Der erfolgversprechendste Weg ist deshalb eine Stärkung der Kinder - und das vor allem durch Bildung. In Indien, dem Land mit der höchsten Rate an Kinderarbeit, haben sich 700 Organisationen zur Kampagne gegen ausbeuterische Kinderarbeit zusammengeschlossen. Beteiligt sind Gewerkschaften, Lehrerverbände, Bürgerinitiativen und Frauengruppen. Ihre wichtigste Forderung: Die sofortige Umsetzung der allgemeinen Schulpflicht. Denn obwohl das Recht auf Grundbildung in der indischen Verfassung festgeschrieben ist, gehen 70 Millionen Kinder unter 14 Jahren nicht zur Schule. Landesweit fehlen rund 100000 Grundschulen.

terre des hommes beteiligt sich an der Kampagne und unterstützt parallel konkrete Hilfsprojekte vor Ort. Weil dieser Weg eindeutig sinnvoll ist, hat der ver.di-Bundesvorstand einen Spendenaufruf zur Unterstützung der Kampagne beschlossen.

(von Annette Jensen / ver.di Publik, April 04, Brennpunkt)

weitere Informationen:

Ansprechpartner

Wolfgang Deppisch
(Projektinfos)
Tel. 07222 / 32927

Heinz Wolf
(Sponsoring, Allgemeines)
Tel. 07225 / 75543

weitere Ansprechpartner


Erlöse 1992-2012

Balkendiagramm der Erlöse 1992-2012

Jahr

Euro

1992

70.000

1993

75.600

1994

83.883

1995

69.617

1996

51.412

1997

61.749

1998

60.333

1999

68.742

2000

85.492

2001

106.375

2002

78.937

2003

84.027

2004

76.662

2005

149.941

2006

84.497

2007

105.958

2008

104.053

2009

100.833

2010

107.254

2011

103.600

2012

158.250

2013

163.420

1977-2013

mehr als 2,7 Mio. €

Detailansicht der Erlöszahlen