Dienstag. 14. Oktober 2008

1.200 Euro vom „seidenen Faden“ für terre des hommes
Schulzentrum Dachgrube unterstütz Aids-Waisen in Südafrika

Schulleiter Achim Rheinschmidt, Organisator des �seidenen Fadens� �bergibt zusammen mit Sch�lern der Klassen 6, 7 und 8 des Spendenscheck �ber 1.200 Euro an Heinz Wolf von terre des hommes Murgtal/Mittelbaden.

Die Provinz Limpopo im Norden Südafrikas gehört zu den ärmsten Regionen des Landes. Viele Männer verlassen als Wanderarbeiter ihre Familien und Dörfer und kehren nur für kurze Besuche –oder zum Sterben– dorthin zurück.

Die Organisation „Tivonelensi Vasati“ kümmert sich in dieser Region um die Kinder, die ihre Eltern durch Aids verloren haben. Jeder siebte Haushalt wird von Kindern geführt.

Ihrer Kindheit beraubt, sind sie auf psychosoziale Betreuung dringend angewiesen. Die Mädchen und Jungen, insgesamt sind es mehr als 1.000, erhalten Gemüse aus Gärten, die eigens zu diesem Zweck angelegt werden. Auch die Schulkleidung und die Unterrichtsgebühren werden bezahlt. Die Organisation informiert darüber hinaus über Aids und Sexualverhalten.

Heinz Wolf von terre des hommes zeigte sich sehr erfreut über die mittlerweile vierte Spende der Eichelbergschule an die Kinderhilfsorganisation. Die erste Aktion für terre des hommes erfolgte anlässlich des Festes „150 Jahre Elisabethenquelle“, dann folgte eine Elternspende aus einem Beatles-Konzert und schließlich kamen zwei größere Beträge aus dem „seidenen Faden“ dazu.

Donnerstag. 09. Oktober 2008

EU-Deklaration gegen Kinderhandel verabschiedet
terre des hommes: Rücknahme der deutschen Vorbehaltserklärung zur Kinderrechtskonvention überfällig

Die Internationale Föderation von terre des hommes begrüßt die jüngste Annahme der Deklaration Nr. 50 gegen Kinderhandel durch das Europäische Parlament. Darin fordert das Parlament, dass der Bekämpfung des Kinderhandels politische Priorität eingeräumt und ausreichend Mittel für die Durchsetzung der Kinderrechte bei Vorbeugung und Opferschutz zur Verfügung gestellt werden.

„In Zeiten restriktiver Einwanderungsbestimmungen und grassierender Fremdenfeindlichkeit ist die Entscheidung von 424 Mitgliedern des Europäischen Parlaments ein wichtiges politisches Signal“, erklärte Wolf-Christian Ramm, Sprecher von terre des hommes Deutschland. „Wir erwarten allerdings, dass diese Erklärung nun in der politischen Praxis Folgen hat.“ Gesetze und Maßnahmen zur Bekämpfung von Kinderhandel seien derzeit mehr auf die Kontrolle illegaler Einwanderung ausgerichtet als auf den Schutz der Kinder, kritisierte Ramm. Dabei würde ein Großteil der Kinder, die in Europa Opfer von Kinderhandel werden, legal einreisen. Die Behörden betrachteten gehandelte Kinder und Jugendliche häufig eher als Informationsquelle denn als Opfer von Menschenrechtsverletzungen, die Anspruch auf Unterstützung hätten. Dabei seien gerade Kinder ohne legalen Aufenthaltsstatus besonders in der Gefahr, Opfer von Menschenhändlern zu werden. „Die Zurücknahme der Vorbehaltserklärung der Bundesrepublik zur UN-Kinderrechtskonvention wäre eine überfällige politische Entscheidung, mit der Situation von minderjährigen Flüchtlingen in Deutschland verbessert werden könne“, so Ramm.

Weltweit sind jährlich zwischen ein und zwei Millionen Frauen und Kinder Opfer von Menschenhandel, davon mehrere Hunderttausend in der EU. Die Internationale Föderation von terre des hommes führt seit 2001 in 40 Ländern der Erde eine Kampagne gegen Kinderhandel durch.