Donnerstag, 10. Juli 2008 |
Linktipp: Neues Netzwerk »EU – China: Civil Society Forum« online |
Das Netzwerk »EU – China: Civil Society Forum« ist nun online erreichbar. Es setzt sich dafür ein, dass soziale, ökologische und menschenrechtliche Entwicklungsziele die Grundlage der Beziehungen der Europäischen Union und ihrer Mitgliedsländer zu China bilden. Hier gibt es Informationen ohne Zensur und »diplomatisch-taktische« Filter:
http://eu-china.net/ |
Ergebnis der terre des hommes-Spendenaktion wurde verdoppelt
Bethe-Stiftung spendet 100.000 Euro für Kinderarbeiter |
Die Bethe-Stiftung hat alle eingehenden Spenden aus der Weihnachtsspendenaktion der Kinderhilfsorganisation terre des hommes bis zu einer Höhe von 100.000 Euro verdoppelt. Erich Bethe, Vorsitzender der Stiftung, übergab am 9. Juli in Wuppertal einen Scheck in Höhe von 100.000 Euro an die terre des hommes-Vorsitzende Ursula Pattberg. Das Geld wird eingesetzt, um arbeitenden Kindern in Afrika, Asien und Lateinamerika einen Schulbesuch zu ermöglichen und die Armut der Familien zu bekämpfen.
»Die Idee, die Spenden zu verdoppeln, hat uns und sicher auch unsere Spenderinnen und Spender sehr motiviert«, erklärte Ursula Pattberg. Denn so konnte das gespendete Geld doppelte Wirkung erzielen, weil es sich automatisch vermehrte. »Wir gehen davon aus, dass dieses Prinzip zu unserem positiven Weihnachtsergebnis 2007 entscheidend beigetragen hat. Dafür möchte ich mich im Namen unserer Projektpartner sehr herzlich bedanken.« Erich Bethe betonte die Bedeutung der Förderung von Projekten für arbeitende Kinder und ihre Familien. »Meiner Stiftung war es wichtig, dass mit den Spenden auch Aufklärungsarbeit für die Kinder und ihre Familien geleistet wird und sie über ihre Rechte unterrichtet werden. Denn nur dann können sie sich gegen Schikanen von Arbeitgebern, Behörden und Polizei zur Wehr setzen«, so Bethe.
Nach Schätzung der Internationalen Arbeitsorganisation ILO arbeiten weltweit etwa 217 Millionen Kinder unter 15 Jahren, davon 126 Millionen unter gefährlichen, gesundheitsschädigenden und ausbeuterischen Bedingungen. Zahlreiche Kinder werden als Sklaven gehalten und wie eine Ware gehandelt. »Wir wollen, dass alle Kinder auf dieser Welt in die Schule gehen, lernen und spielen können«, sagte Ursula Pattberg. »Dafür brauchen ihre Eltern ein eigenes Einkommen, so dass sie nicht auf die Mitarbeit ihrer Kinder angewiesen sind. Gemeinsam mit unseren Projektpartnern in Indien setzen wir uns dafür ein, dass arme Familien besser gestellt und nicht länger diskriminiert werden. Doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg, auf dem wir viel Unterstützung brauchen. Die Bethe-Stiftung hat mit ihrer Spendenaktion hier einen wichtigen Beitrag geleistet, für den wir sehr dankbar sind.« |
Bundeshaushalt 2009
Welthungerhilfe und terre des hommes fordern Nachbesserungen |
Heute verabschiedet das Bundeskabinett den Entwurf für den Bundeshaushalt 2009. Er sieht eine Erhöhung der Entwicklungshilfeausgaben um rund 800 Millionen Euro vor. Davon entfallen voraussichtlich 637 Millionen Euro auf den Etat des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Die Welthungerhilfe und terre des hommes begrüßen den Anstieg der Entwicklungshilfe, der auch dem engagierten Einsatz der Entwicklungshilfeministerin zu verdanken ist. Allerdings reicht er bei weitem nicht aus, um Deutschlands internationale Entwicklungshilfeverpflichtungen zu erfüllen. Die Bundesregierung hat sich im Rahmen der EU verpflichtet, die öffentliche Entwicklungshilfe bis 2010 auf 0,51 Prozent des deutschen Bruttonationaleinkommens zu steigern.
Peter Mucke, Geschäftsführender Vorstand von terre des hommes, erklärt: »Beim Fußball kam Deutschland bis ins Endspiel, in der Entwicklungshilfe reicht es bisher noch nicht einmal für das Viertelfinale. Gemessen an seiner Wirtschaftskraft liegt Deutschland bei der ODA-Quote nur auf Rang 12 in Europa. Mit dem vorgelegten Haushaltsentwurf kann Deutschland seine Entwicklungshilfequote von derzeit 0,37 Prozent des Bruttonationaleinkommens nicht wie versprochen steigern.«
Hans-Joachim Preuß, Generalsekretär der Welthungerhilfe betont: »Angesichts der gegenwärtigen Welternährungskrise und dem Anstieg der Hungernden weltweit muss Deutschland seine internationalen Verpflichtungen erfüllen. Die Bundesregierung muss ihre Hausaufgaben machen und eine solide Finanzierung für diese Herausforderungen finden.« Deutsche Welthungerhilfe und terre des hommes veröffentlichen seit 15 Jahren den Bericht »Die Wirklichkeit der Entwicklungshilfe« als kritische Analyse der offiziellen deutschen Entwicklungspolitik. Der OECD-DAC-Schattenbericht skizziert die quantitativen und qualitativen Aspekte der deutschen EZ-Leistungen vor dem Hintergrund der entwicklungspolitischen Zielsetzungen der Bundesregierung. Der Bericht 2006/2007 kann im Internet unter www.tdh.de/entwicklungspolitik/entwicklungshilfe.htm heruntergeladen werden.
Der nächste Bericht wird am 30.10.2008 vorgestellt.
Weitere Informationen
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Ansprechpartner
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Wolfgang Deppisch (Projektinfos) Tel. 07222 / 32927
Heinz Wolf (Sponsoring, Allgemeines) Tel. 07225 / 75543
weitere Ansprechpartner
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Erlöse
1992-2012
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Jahr |
Euro |
1992 |
70.000 |
1993 |
75.600 |
1994 |
83.883 |
1995 |
69.617 |
1996 |
51.412 |
1997 |
61.749 |
1998 |
60.333 |
1999 |
68.742 |
2000 |
85.492 |
2001 |
106.375 |
2002 |
78.937 |
2003 |
84.027 |
2004 |
76.662 |
2005 |
149.941 |
2006 |
84.497 |
2007 |
105.958 |
2008 |
104.053 |
2009 |
100.833 |
2010 |
107.254 |
2011 |
103.600 |
2012 |
158.250 |
2013 |
163.420 |
1977-2013 |
mehr als 2,7 Mio. € |
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Detailansicht der Erlöszahlen |
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