Mittwoch, 26. Juni 2013

Gutes Spendenergebnis 2012 für Kinder in Not
terre des hommes-Bilanz 2012

Das internationale Kinderhilfswerk terre des hommes verzeichnet für das Jahr 2012 ein gutes Ergebnis. Die Gesamteinnahmen 2012 einschließlich Projektzuschüssen aus dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung lagen mit 21,6 Millionen Euro um gut neun Prozent über denen des Vorjahres. Die Spendeneinnahmen in Höhe von rund 16,5 Millionen Euro sind mit 0,6 Prozent Steigerung gegenüber dem Vorjahr stabil geblieben und haben einen Anteil an den Gesamteinnahmen von 76 Prozent. Während die Spenden aus Nachlässen gegenüber dem Vorjahr anstiegen, waren die Einnahmen aus Spenden für die Humanitäre Soforthilfe 2012 deutlich niedriger als im Vorjahr.

terre des hommes unterstützt mit diesen Mitteln in 31 Ländern Afrikas, Lateinamerikas und Asiens sowie in Deutschland derzeit 396 Partnerprojekte für notleidende Kinder.

»Wir freuen uns über unser das gute Jahresergebnis 2012«, erklärte Danuta Sacher, Vorstandsvorsitzende von terre des hommes. »Es verdient großen Respekt, dass wieder mehr als 50.000 Menschen mit ihren Spenden die Arbeit von terre des hommes für Kinder in Not finanziell unterstützt haben und damit unsere langfristig angelehnten Programme zur Förderung von Kindern möglich machen. Das zeigt, dass der Gedanke der Solidarität, den wir gerade bei der tatkräftigen Hilfe für die Opfer der Überschwemmungen in Süd- und Mitteldeutschland erleben, auch gegenüber Menschen in armen Ländern lebendig und verankert ist.«

Weitere Informationen:

• Download Jahresbericht 2012 (PDF)

Mittwoch, 19. Juni 2013

Haiti: Clowns helfen Kindern, ein neues Leben zu beginnen

Bericht von terre des hommes Schweiz, www.tdh.ch

Foto: terre des hommes Kinderhilfe Lausanne

Seit 1989 behandelt die Stiftung Terre des hommes in Haiti mangelernährte Kinder mit einem integrierten Ansatz und verbessert die Wasserversorgung und Hygienebedingungen von Familien und Dorfgemeinschaften. Angesichts der seit 2010 wiederkehrenden Naturkatastrophen bietet Tdh auch Nothilfe und verbessert den Kinderschutz innerhalb von Familien, Institutionen und Gemeinschaften. Dieses Jahr sind Tdh und Clowns Without Borders – USA (CWB) in Haiti eine vierte Partnerschaft eingegangen. Das Konzept beruhte auf der Erarbeitung von Clownvorstellungen durch haitianische Animateure, Ausbildner und Sozialarbeiter mit den Erwachsenen der Gemeinschaften, um die Nachhaltigkeit der Aktion sicherzustellen.

Langfristige Wirkung dank Ausbildung von Berufsleuten

Clowns Without Borders – USA hat sich nach Grand Goâve (Département Ouest) in Haiti begeben, mit dem Auftrag, lokale Animateure auszubilden, darunter auch jene der Centres Socio-Communautaires (CSC), die Tdh ab 2010 in Zusammenarbeit mit Lokalvereinigungen aufgebaut hat. CWB hat dafür ein zehntägiges Ausbildungsprogramm vorbereitet und die Clownvorstellungen von Grund auf mit Animateuren, Ausbildnern und Sozialarbeitern entwickelt, die alle im Bereich des Kinderschutzes tätig sind.

Die Intervention von CWB ermöglichte den an der Ausbildung Teilnehmenden, sich in verschiedene Situationen zu versetzen und Schauspieler, Schriftsteller und Regisseure zu werden. Am Ende der Ausbildung hatten sich die Teilnehmenden technische und pädagogische Grundlagen erworben, die es ihnen erlauben, selbständig einen Workshop für Kinder durchzuführen.

Mit der Clownerie heikle Themen ansprechen

Dieses Jahr wollten Tdh und CWB ihren Ansatz noch vertiefen. Die Vorbereitungsarbeiten und die Vorführungen als solche hatten zum Ziel, innerhalb der haitianischen Gesellschaft eine für Unterschiede und Werte wie Inklusion und Exklusion offene Geisteshaltung hervorzubringen.

Die von CWB vorgeschlagene Arbeitsmethode ermöglichte es, innerhalb der Gemeinschaft individuelle Lebenserfahrungen zu teilen. Der Clowngruppe gelang es, sensible Themen wie den Einschluss oder Ausschluss von Personen anzusprechen, auf die in einem anderen Kontext aufgrund ihrer sexuellen Orientierung mit dem Finger gezeigt wird.

Vorbereitung konkreter Aktionen

Mit dieser Partnerschaft teilen Tdh und CWB menschliche Werte und gemeinsame Zielsetzungen. Im Rahmen des Tdh-Schutzprogrammes wurden innerhalb der Gemeinschaften Räume für kollektive Aktivitäten geschaffen, mit dem Ziel, das psychosoziale Wohlergehen der Kinder im Hinblick auf ihre körperliche, kognitive, soziale und emotionale Entwicklung zu verbessern.

2012 und 2013 konzentrierten sich die Mobilisierungs- und Ausbildungsanstrengungen, mit denen die Kompetenzen von Familien und Gemeinschaften im Bereich des Kinderschutzes gestärkt werden, auf ganz konkrete Aktionen: zum Beispiel die Durchführung durch die Gemeinschaften selbst von Präventivmassnahmen gegen die Verletzung der Kinderrechte. Die mit CWB eingegangene Zusammenarbeit verfolgt genau dasselbe Ziel.

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