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Samstag, 16. Februar 2013

Das Elend hinter der schönen Scheinwelt
Ein Schüler-Kunstprojekt von Terre des Hommes

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Der schöne Schein unserer oft sehr preiswerten und bunten Warenwelt hat auch eine Kehrseite, die acht Schülerinnen und Schüler des Kinderrechtsteams Nojoud von Terre des Hommes im Rahmen eines Kunstprojekts sichtbar machen wollen.

Angeleitet von Beatrice Büchzel, schuf jeder Jugendliche am vergangenen Wochenende im Kunstraum der Eichelbergschule ein Kunstwerk. Jede dieser Arbeiten beleuchtet einen anderen Aspekt unserer schönen Warenwelt, bei der wir immer wieder gerne zugreifen - je billiger, desto lieber. Dass der günstige Preis meist auch einen ausgesprochen widerlichen Aspekt hat, ist kaum jemandem bewusst und daran wollen die Jugendlichen mit ihrer Kunst etwas ändern. Viel zu oft steckt nämlich hinter den für wenig Geld angebotenen technischen Geräten wie Smartphones oder Tablets und hinter der kostengünstigen Mode die rücksichtslose Ausbeutung von Kindern in Asien, Südamerika oder Afrika. Genau das wollen die Jugendlichen mit ihren im wahrsten Sinne des Wortes hintergründigen und doppelgesichtigen Arbeiten zeigen: Die Bilder bestehen aus einem auf der Vorderseite mit Gaze bespannten Holzrahmen und einer festen Rückseite mit einer Collage oder einem gemalten Bild.

Auf der Gaze, also auf der Oberfläche des Werks nicht weniger als auf der Oberfläche "der Wirklichkeit, zeigen die Bilder die schönen Dinge des modernen Lebens wie Mode oder elektronische Geräte; wenn man die Bilder aber beleuchtet, erscheint hinter der Gaze eine ganz andere, gar nicht schöne Welt, eine Welt, in der all' diese Dinge hergestellt werden und eine Welt, die nicht mehr verheimlicht, dass wir zu oft nur deshalb so preiswert über diese Dinge verfügen können, weil sie unter unmenschlichen Bedingungen und oft von Kinderhänden hergestellt wurden.

In den Bildern der Kinderrechtsgruppe geht es nicht allein um den Missbrauch von Kindern als billige Arbeitskräfte, sondern auch um deren Einsatz als Kindersoldaten. Einer der Jugendlichen hat sich für sein Bild genau dieses Thema vorgenommen und ein bemerkenswert anschauliches Bild geschaffen.

Mit der Problematik beschäftigt sich die Kinderrechtsgruppe von Terre des Hommes schon lange. Sophie Uhing verrät, was sie dazu brachte, sich nun auf künstlerische Art mit dem Thema zu befassen. Es ist ein von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) ausgeschriebener Wettbewerb. Vor zwei Jahren hatte die Gruppe schon einmal an einem ähnlichen Wettbewerb erfolgreich teilgenommen und 1.000 Euro Preisgeld erhalten. „Damals haben wir 750 Euro für die Arbeit von Terre des Hommes gespendet, den Rest haben wir für eigene Projekte verwendet", meint Sophie Uhing. Hätte man erneut Erfolg, will die Gruppe mit dem Preisgeld ähnlich verfahren.

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Samstag, 16. Februar 2013

Scheck-/Geldübergabe Fotoclub Kuppenheim

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Leo Sztatecsny und Barbara Wachsmuth (von rechts) nehmen den Spendenscheck von Christel Pletat (Fotoclub, links) entgegen.
Die Spenden von terre des hommes Murgtal/Mittelbaden helfen vor allem Straßenkindern, verlassenen und arbeitenden Kindern, kümmern uns um die Opfer von Krieg und Gewalt und sorgen für die Ausbildung von Kindern. Terre des hommes unterstützt Jungen und Mädchen, deren Familien an Aids gestorben sind, setzen uns ein für die Bewahrung der biologischen und kulturellen Vielfalt und für den Schutz diskriminierter Bevölkerungsgruppen. Auch die beliebten TV-Moderatoren Barbara Schöneberger und Oliver Welke setzen sich in einer neuen Kampagne des internationalen Kinderhilfswerkes terre des hommes für arbeitende Kinder ein. »Ich habe mich auf Projektreisen selbst davon überzeugt, wie terre des hommes Kindern wirksam hilft«, so Barbara Schöneberger. »Deshalb trage ich gern dazu bei, ausgebeuteten Kindern eine Chance zu geben.« terre des hommes bemüht sich vehement, dass „ausbeuterische Kinderarbeit“ zurückgedrängt wird.

Kinderarbeit heute

Sie schleifen Diamanten, schleppen Kakaofrüchte durch die heiße Sonne und knüpfen Teppiche in stickigen Fabriken. Mehr als 115 Millionen Kinder müssen Tag für Tag unter gefährlichen und ausbeuterischen Bedingungen schuften. Die meisten besuchen nie eine Schule und haben kaum eine Möglichkeit, aus diesem Teufelskreis herauszukommen. terre des hommes eröffnet gegenwärtig weltweit mehr als 250.000 Kinderarbeitern die Chance auf einen Neubeginn. Ihren Namen schreiben oder ein Buch lesen können sie nicht. Der Besuch einer Schule bleibt für viele Mädchen und Jungen ein bislang unerreichbarer Traum. terre des hommes will die Kinderarbeit nicht generell bekämpfen, wohl aber jede Form der Ausbeutung. terre des hommes setzt sich dafür ein, Kinder aus der Zwangsarbeit zu befreien. Gefördert wird auch die Selbstorganisation arbeitender Kinder, die für bessere Arbeitsbedingungen und das Recht auf Gesundheit kämpfen.

Wer wirksam gegen die Ausbeutung von Kindern vorgehen will, muss Alternativen schaffen. terre des hommes fordert, dass alle Kinder frei und kostenlos zur Schule gehen können.

Projekt „Arbeiten für die Schule“ in Nicaragua

Im vergangenen Jahr begab sich zum zweiten Mal eine größere Besuchergruppe aus Kuppenheim und Umgebung nach Nicaragua, diesmal zu einer Hochzeitsfeier. Aus diesem Grund hat sich AG Murgtal/Mittelbaden für die aktuelle Aktion des Fotoclubs das Projekt „Arbeiten für die Schule“ ausgesucht.

Sechs Uhr morgens auf dem Markt von Jinotega. Waren werden angeliefert, Händler bauen ihre Stände auf. Wie jeden Morgen ist auch Mariela schon hier. Die Neunjährige trägt eine Schüssel mit Tortillas. An den Essensständen geht sie von Tisch zu Tisch und bietet die Maisfladen an. Die Schüssel ist so schwer, dass sie sie kaum heben kann. Das ist nicht so schlimm, sagt sie, »wenn ich welche verkauft habe, geht es besser.«

Nachmittags sitzt Mariela zusammen mit anderen Kindern an einem langen Tisch im Club Infantil und büffelt Mathematik. Die Kinder arbeiten den Unterrichtsstoff der Schule nach. Der terre des hommes-Projektpartner Tuktan Sirpi betreibt den Club Infantil, den Kinderclub. Seit vielen Jahren setzt sich die Organisation in Jinotega dafür ein, dass arbeitende Kinder die Chance auf eine Schulbildung bekommen. Denn viele Kinder müssen arbeiten, um ihre Eltern zu unterstützten. Häufig brechen sie dann die Schule ab. Die Räumlichkeiten des Club Infantil befinden sich direkt neben den Markthallen und sind eine Anlaufstelle für Kinder, die hier arbeiten. terre des hommes unterstützt mit der Spende aus den Eintrittsgeldern dieser Multivisionsschau die Arbeit des „Club Infantil“.

terre des hommes Murgtal/Mittelbaden dankt dem Fotoclub für die Initiative. Es ist bereits die vierte Aktion dieser Art.

Dank auch an Industrievertretungen Altenberger OHG aus Kuppenheim und SYSTEMA Mittelstands-Beratung aus Iffezheim, die die ein-Euro-Eintrittsgelder-Spenden immer wieder großzügig aufgerundet haben.

Mit 5 Euro schicken Sie übrigens ein Mädchen oder einen Jungen in Nicaragua in die Schule. Unterstützen Sie uns bitte mit Ihrer Spende.


Samstag, 16. Februar 2013

Fokus Kinderarbeit:
Was ist Kinderarbeit, was ist Ausbeutung?

Ausbeuterische Arbeit verletzt die Rechte des Kindes Kinderarbeit ist nicht grundsätzlich ausbeuterisch: Mädchen und Jungen arbeiten mit und lernen dabei zum Beispiel durch Mithilfe im elterlichen Haushalt, auf dem Hof oder im Handwerksbetrieb. Durch Mithilfe und Arbeit werden wichtige gesellschaftliche Werte vermittelt wie zum Beispiel Zusammenarbeit und Einsatz für die Gemeinschaft.

»Arbeit hilft mir, Mensch zu sein«, so lautet das Zitat eines arbeitenden Kindes in Lateinamerika. Es besagt: Arbeit kann ein Mittel zur Selbstverwirklichung sein und kann materielle und soziale Bedürfnisse befriedigen.

Ausbeuterische Kinderarbeit hingegen verletzt die Rechte eines Kindes. Viele Kinder verlieren sogar ihr Leben durch Arbeit: Nach Angaben der IAO sterben jedes Jahr etwa 22.000 Kinder und Jugendliche bei Arbeitsunfällen. Nach der Erfahrung von terre des hommes gilt: Je weniger Rechte ein einzelnes Kind in seiner Familie oder Bevölkerungsgruppe hat, desto größer ist die Gefahr, dass es ausgebeutet wird. Eine international anerkannte Definition von ausbeuterischer Kinderarbeit liegt seit 1999 mit der IAO-Konvention 182 gegen die schlimmsten Formen der Kinderarbeit vor. terre des hommes geht bei seiner Arbeit von dieser Definition und von der Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen aus. Wichtige Gesichtspunkte sind die Verfassung und Persönlichkeit jedes einzelnen Kindes und die Frage, ob Arbeit die Bildungschancen beeinträchtigt.

 Ausbeuterische Kinderarbeit laut IAO-Konvention 182:

  • Sklaverei und Schuldknechtschaft und alle Formen der Zwangsarbeit
  • Arbeit von Kindern unter 13 Jahren
  • Kinderprostitution und -pornografie
  • Der Einsatz von Kindern als Soldaten
  • Illegale Tätigkeiten, wie zum Beispiel Drogenschmuggel
  • Arbeit, die die Gesundheit, die Sicherheit oder die Sittlichkeit gefährdet, also zum Beispiel Arbeit in Steinbrüchen, das Tragen schwerer Lasten oder sehr lange Arbeitszeiten und Nachtarbeit.

Weitere Informationen zu Kinderarbeit:


Samstag, 16. Februar 2013

Fokus Kinderarbeit:
Das Sumangali-Schema - eines der schlimmsten Formen der Kinderarbeit

Junge Mädchen und Frauen, die älter als 14 Jahre sind, werden in Spinnereien und Fertigungsbetrieben mit einem mehrjährigen Vertrag angestellt. Sie gelten als »Lehrlinge«.  Die Verträge sind häufig nicht direkt mit den Textilbetrieben geschlossen, sondern mit Mittelsmännern, die die Mädchen aus Dörfern im Umkreis rekrutieren.

Das Wort »Sumangali« bedeutet auf Tamil: »Braut« und »die Wohlstand bringt«. Das Geld, was die Eltern von den Zwischenhändlern erhalten, nutzen vor allem arme Familien als Zuschuss zum Brautpreis ihrer Töchter, der bei einer Heirat an die Familie des Mannes gezahlt werden muss.

Die Arbeiterinnen bekommen ein Taschengeld – etwa 20 Euro im Monat -  und das Versprechen eines Bonus zwischen 500 und 800 Euro nach Ende des meist dreijährigen Vertrages. Kosten für Unterkunft und Verpflegung werden vom Taschengeld abgezogen, sodass den Arbeiterinnen häufig nicht einmal zehn Euro pro Monat ausgezahlt werden. Das Taschengeld und der Bonus liegen zusammengenommen unter dem gesetzlichen Mindestlohn für ungelernte Arbeiter.

Familienkontakt verboten

Die Mädchen werden in Unterkünften auf den Fabrikgeländen untergebracht und dürfen das Gelände nicht allein verlassen. Kontakte zu Familien sind untersagt. Die Unterkünfte sind häufig überfüllt und haben völlig unzureichende sanitäre Anlagen. Die Sumangali-Arbeiterinnen leisten in der Regel 12-Stunden-Schichten an sechs Tagen der Woche und werden häufig zu zusätzlichen Nachtschichten und Überstunden herangezogen. Die Arbeit in Spinnereien gefährdet die Gesundheit, vor allem durch die hohe Staubbelastung und den ohrenbetäubenden Lärm.

Arbeitsunfälle durch veraltete und schlecht gewartete Maschinen sowie Übermüdung sind häufig. Bei den Unfällen handelt es sich vor allem um Schnittverletzungen an den Händen. Besonders schwerwiegend sind dabei Verletzungen, die zum Verlust von Fingern führen.

Aus Verzweiflung Selbstmord

Eine junge Frau berichtet über ihre Erfahrungen auf einer öffentlichen Veranstaltung Berichte örtlicher Nichtregierungsorganisation bestätigen, dass viele der Arbeiterinnen kurz vor Ableistung des Vertrages unter Vorwänden entlassen werden und ihnen der versprochene Bonus nicht ausgezahlt wird. Die Mädchen sind Beschimpfungen, Schlägen und sexueller Belästigung durch Aufseher ausgesetzt. Täglich versuchen Mädchen, aus den Fabriken zu fliehen. Selbstmordversuche, bei denen die Mädchen sich mit Hilfe von Pestiziden oder Benzin das Leben zu nehmen versuchen, sind an der Tagesordnung.

Das Sumangali-Scheme ist auch nach indischem Gesetzt illegal: Die Praxis des Brautpreises ist bereits seit 1961 verboten, aber bis heute weit verbreitet. Die Vorenthaltung von Lohn ist ebenso untersagt, wie die Bezahlung unterhalb des gesetzlich festgelegten Mindestlohnes. Die Spinnereilobby versucht diese Bestimmung zu umgehen, indem sie die Arbeiterinnen als Lehrlinge deklarieren.

Nach der ILO Konvention 182, die Indien allerdings - noch - nicht unterzeichnet hat, gehört das Sumangali-Scheme zu den schlimmsten Formen der Kinderarbeit.

Weitere Informationen zu Kinderarbeit:


Donnerstag, 07. Februar 2013

terre des hommes hilft Kindern in Mali

Seit Beginn der militärischen Auseinandersetzungen in Mali Anfang Januar sind mehr als 350.000 Menschen aus dem Norden des Landes Richtung Süden oder in die Nachbarländer Burkina Faso, Niger und Mauretanien geflohen. Die Mehrheit sind Frauen, Kinder und ältere Menschen.

Die Flüchtlinge leiden unter den Folgen des Krieges, der die nach der Dürre 2011 ohnehin anhaltende Ernährungskrise in der Sahel-Region weiter verschärft hat. Die Preise für Getreide sind drastisch gestiegen, die Vorratslager fast überall leer, Mangel- und Unterernährung sind weit verbreitet. Besonders trifft es die Kinder: Nach Angaben der Vereinten Nationen sind mehr als 200.000 Kinder von schwerer Unterernährung bedroht, weitere 450.000 Kinder sind gefährdet, weil sie zwar noch nicht hungern, aber nur unzureichend versorgt werden können. Nicht nur in den Flüchtlingscamps, sondern auch in den zahlreichen Familien, die Flüchtlinge aufgenommen haben, herrscht großer Mangel. Viele Kinder haben zudem den Krieg hautnah erlebt und sind Zeuge von Kämpfen geworden, manche wurden selbst als Kindersoldaten rekrutiert und von den islamistischen Gruppen zum Kämpfen gezwungen. Viele andere leiden unter den erlebten Strapazen und sind zum Teil ohne ihre Eltern in Flüchtlingscamps angekommen. Ohne funktionierende Strukturen und Fürsorge durch Erwachsene sind sie der Gefahr von Gewalt und Missbrauch ausgesetzt.

Die Krise in Mali wirkt sich zudem verheerend auf die Bildungssituation aus. Zehntausende von Kindern mussten die Schule abbrechen, viele sind zwar übergangsweise in Gastschulen an ihren Zufluchtsorten aufgenommen worden, doch ist dort in den überfüllten Klassen ohne ausreichendes Material kaum wirklicher Unterricht möglich. In der Hauptstadt Bamako und im Raum Mopti nahe der Grenze zu Burkina Faso organisiert terre des hommes deshalb gemeinsam mit einheimischen Partnern Unterstützung für mehrere hundert Kinder. In einem Camp in Bamako wird dafür gesorgt, dass Kinder versäumten Unterrichtsstoff aufholen und wieder eine reguläre Schule besuchen können. Die Familien im Camp erhalten außerdem drei Mahlzeiten pro Tag und werden in ihrer Zeit dort mit dem Wichtigsten, was sie zum Leben brauchen, ausgestattet. In Mopti wird ebenfalls dafür gesorgt, dass Kinder, die bei Gastfamilien oder in Camps leben, wieder zur Schule gehen können. Zusätzlich zur Übernahme der Schulgebühren erhält jedes Kind erhält einen Satz Lernmaterialien, außerdem werden »Schulkantinen« eingerichtet um eine bestmögliche Versorgung sicherzustellen. In Mopti arbeitet die terre des hommes–Partnerorganisation außerdem daran, Kinder, die aufgrund der Flucht von ihren Eltern getrennt wurden, wieder mit ihren Familien zusammenzuführen. Für Kinder, die nicht die Schule besuchen können, werden berufspraktische Kurse angeboten.

In beiden Projekten gibt es außerdem Maßnahmen zum Kinderschutz. Flüchtlinge, die lokale Bevölkerung sowie die Behörden werden über die Rechte von Kindern informiert und auf die Gefahr von Missbrauch und Ausbeutung hingewiesen, die besonders den Kindern droht, die ohne Begleitung von Eltern oder Verwandten in den Flüchtlingscamps leben.

Für diese Aktivitäten stellt terre des hommes Deutschland zusammen mit seiner Schwesterorganisation terre des hommes Suisse in Genf 85.000 Euro zur Verfügung. terre des hommes bittet um Spenden, um die Hilfen für Kinder in Mali ausweiten zu können.


Donnerstag, 07. Februar 2013

A chance to play
Chancen für Kinder in Brasilien

terre des hommes hat gemeinsam mit dem Volkswagen-Konzernbetriebsrat in Brasilien den Startschuss für das Programm »A chance to play« gegeben. Im Vorfeld der Fußball-Weltmeisterschaft 2014 sollen mit Sport-, Spiel und Lernangeboten benachteiligten Kindern und Jugendlicher neue Lebenschancen eröffnet werden. Prominente Unterstützer sind Peter Maffay und Giovane Elber.

Weiterlesen auf tdh.de


Donnerstag, 07. Februar 2013

Kolumbien: Brutale Misshandlung von Jugendlichen durch die Polizei

Die Vororte der Kolumbianischen Stadt Medellin sind geprägt von Auseinandersetzungen zwischen Polizei, Militär und illegalen bewaffneten Gruppen. Auch die Polizei misshandelt systematisch junge Frauen. Die terre des hommes-Partnerorganisation Red Juvenil wehrt sich nun mit einer Kampagne.

Der Fall von Amaranta (Name geändert), eines Teenagers aus Medellin, ist ein Beispiel für die herrschende Polizeiwillkür: Bei einem Streit in der Nachbarschaft wurde sie tätlich angegriffen, die Polizei kam hinzu. Als Amaranta die Täterin anzeigen wollte, wurden sie, ihre zwei Schwestern und ihr Freund von den Polizisten geschlagen, unter anderem mit dem Kolben der Pistole ins Gesicht. Sie wurden zur Polizeistation mitgenommen und dort festgehalten, ihnen wurde Pfefferspray ins Gesicht gesprüht und sie wurden weiter misshandelt. Nach der Entlassung mussten Amaranta und ihr Freund medizinisch versorgt werden. Dies ist kein Einzelfall, sondern reiht sich ein in die Fälle von Polizeigewalt in Medellin. »Die Militarisierung der Stadt hat die Gewalt verstärkt und lässt Kinder und Jugendliche schutzlos zwischen bewaffneten Gruppen und staatlichen Sicherheitskräften alleine«, so ein Sprecher von Red Juvenil. »Die Misshandlungen der Polizei ist auch eindeutig sexistisch: Die Botschaft ist: ´Ich schlage Deinen Körper, um alle Frauen zu treffen´. All das geschieht unter dem Vorwand, die öffentliche Sicherheit zu garantieren, die für Frauen ein Fiktion ist.«

Die Kampagne von Red Juvenil zielt darauf ab, diese Fälle bekannter zu machen. Red Juvenil unterstützt Jugendliche, organisiert ihre Rechte wahrzunehmen. Darunter viele wie Amaranta, die als Vertriebene nach Medellín kommen. Die meisten halten sich im informellen Sektor ueber Wasser, viele Kinder gehen nicht mehr zur Schule, weil das Geld nicht reicht.


Donnerstag, 07. Februar 2013

„Nachhaltige Hilfe braucht ihre Zeit“
Interview mit Barbara Küpper von Bündnis-Mitglied Misereor zur Situation in Haiti

Auch drei Jahre nach dem großen Erdbeben ist Haiti ein Land zwischen Hoffen und Bangen. Barbara Küpper von Bündnis-Mitglied Misereor war Ende November vor Ort. Im Interview spricht sie über zu kurz gedachte Hilfsmaßnahmen, ein neues Selbstbewusstsein der Haitianer und den Showfaktor von Staatspräsident Martelly.

Frau Küpper, Hurrikan Ike, das Erdbeben, die Cholera, Hurrikan Sandy – Haiti ist ein vom Schicksal hart getroffenes Land. Hat die Bevölkerung nicht längst resigniert?

Barbara Küpper: „Es gibt mit Sicherheit einen Teil der Bevölkerung, der resigniert hat, gerade unter denen, die vom Erdbeben traumatisiert sind, Angehörige verloren haben und ihre psychischen Beeinträchtigungen niemals aufarbeiten konnten. Es gibt aber auch die Menschen, die immer wieder aufstehen und von vorne anfangen, wie jetzt nach dem Hurrikan Sandy. Man hat das Gefühl, dass die Menschen sich daran gewöhnt haben. Aus meiner Sicht gilt das für den Großteil der Bevölkerung, mehr noch: Viele Haitianer entwickeln zunehmend ein neues Selbstbewusstsein.“

Weiterlesen auf entwicklung-hilft.de


Donnerstag, 07. Februar 2013

Haiti: Hoffnung, Wirbelstürme und Wiederaufbau
Bündnis Entwicklung Hilft gibt Rechenschaft über 20,98 Millionen Euro Hilfsgelder

Drei Jahre nach dem Jahrhundertbeben vom Januar 2010 bleibt Haiti ein Land zwischen Hoffen und Bangen. Hurrikan Sandy hat im vergangenen November einige Erfolge des Wiederaufbaus und weite Teile der dringend benötigten Ernte zunichte gemacht, doch die Haitianer arbeiten weiterhin sehr motiviert am Wiederaufbau ihres Landes. Der durch Korruptionsvorwürfe belastete Präsident Martelly indes muss beweisen, dass er tatsächlich der Hoffnungsträger ist, den viele seiner Landsleute in ihm sehen.

Der Rechenschaftsbericht des Bündnis Entwicklung Hilft zeigt, welche Hilfsmaßnahmen die Hilfswerke im Bündnis ermöglichen konnten – und wie Sie dabei die 20,98 Millionen Euro Spendengelder verwendet haben, die das Bündnis für die Arbeit in Haiti erhalten hat.

Download Rechenschaftsbericht (PDF, 0,9 MB)


Ansprechpartner

Wolfgang Deppisch
(Projektinfos)
Tel. 07222 / 32927

Heinz Wolf
(Sponsoring, Allgemeines)
Tel. 07225 / 75543

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Erlöse 1992-2012

Balkendiagramm der Erlöse 1992-2012

Jahr

Euro

1992

70.000

1993

75.600

1994

83.883

1995

69.617

1996

51.412

1997

61.749

1998

60.333

1999

68.742

2000

85.492

2001

106.375

2002

78.937

2003

84.027

2004

76.662

2005

149.941

2006

84.497

2007

105.958

2008

104.053

2009

100.833

2010

107.254

2011

103.600

2012

158.250

2013

163.420

1977-2013

mehr als 2,7 Mio. €

Detailansicht der Erlöszahlen