Radbörse Kuppenheim
2.000 Euro Erlös und mehr als 200 verkaufte Fahrräder |
203 Fahrräder wechselten am Samstag innerhalb zwei Stunden ihren Besitzer. Die „Radbörse“ der terre des hommes Arbeitsgruppe Murgtal/Mittelbaden, die mittlerweile zu einer der größten Radbörsen im mittelbadischen Raum gehört, lockte weit über 1000 Besucher in die Knöpflestadt Kuppenheim. Bereits am frühen Morgen wurden 338 gebrauchte Räder auf dem Gelände beim RadHaus Kastner in Kuppenheim angeliefert. Fein sortiert nach Kinderrädern, Rollern, Sporträdern, Trekking- und Citybikes, meist zum Verkauf fein sauber herausgeputzt, standen sie und warteten auf ihre neuen Besitzer. „Dieses Jahr haben wir sehr viele hochwertige Räder verkauft“, bemerkte Kurt Mörmann von den Radsportfreunden Kuppenheim, die die tdh-Radbörse wiederum unterstützten und auch mal schnell den Sattel an einem Kinderfahrrad einstellten.
Knapp 2.000 Euro Reinerlös aus dem Verkauf der Räder kann terre des hommes einem Projekt in Indien zugute kommen lassen. Dort werden mit dem Geld in verschiedenen Dörfern jungen Mädchen Räder gekauft, damit sie den langen Weg zur Schule nicht mehr laufen müssen. Die Sparkasse Baden-Baden/Gaggenau, die seit vielen Jahren die tdh-Radbörse unterstützt, spendete zusätzlich 250 Euro.
Text + Foto: Anne-Rose Reif |
Zum Internationalen Tag der Muttersprache am 21. Februar:
Sprachenvielfalt bei Kindern fördern |
Von den heute rund 6.000 gesprochenen Sprachen ist die Hälfte akut vom Aussterben bedroht. In vielen Ländern wird nur in der offiziellen Landessprache unterrichtet, während lokale Sprache als unmodern und rückständig ausgegrenzt werden. Die schnelle Verbreitung der Neuen Medien begünstigt diesen Trend weiter. Dies erklärte das internationale Kinderhilfswerk terre des hommes anlässlich des UN-Tages der Muttersprache am 21. Februar.
»Mehreren hundert Millionen Kindern in Asien, Afrika und Lateinamerika wird tagtäglich ihr Recht auf muttersprachlichen Unterricht verwehrt. Grund hierfür ist eine falsch verstandene nationale Integrations- und Bildungspolitik vieler Länder, die auf Einsprachigkeit im Schulunterricht setzt«, erklärte Albert Recknagel, Vorstand Programme von terre des hommes. »Kinder müssen aber in der Grundschule in Sprachen unterrichtet werden, die einen Bezug zu ihrer Kultur und Lebenswelt hat und die sie auch in der Familie und im Alltag sprechen.«
Allerdings gebe es in den letzten Jahren einen Trend zur Förderung der Mehrsprachigkeit. »Länder wie Peru, Mosambik, Indien und Thailand haben erkannt, dass Mehrsprachigkeit und kulturelle Vielfalt Vorteile bringen. Sie lassen mittlerweile Curricula zu, in denen etwa ein Drittel des Lernstoffes in traditionellen Sprachen gelehrt wird und auf lokalem Wissen basiert«, so Recknagel.
In den peruanischen Anden, dem Lebensraum von gut zehn Millionen Quechua- und Aymara-sprachigen Ureinwohnern, unterstützt terre des hommes seit 2002 das zweisprachige interkulturelle Lernprogramm Iskay yachay – das doppelte Wissen. In über 50 Dorfschulen werden Grundschüler nicht nur mit städtischen Normen und Kulturtechniken vertraut gemacht, sondern auch mit ihrer eigenen Lebenswelt. In mehreren Provinzen Perus wurde das Iskay Yachay-Konzept in die Schulcurricula übernommen. »Wir freuen uns, dass dieses außergewöhnliche Schulmodell jetzt auch in den Nachbarländern wie Bolivien und Ecuador auf Interesse bei den Erziehungsbehörden stößt. Es hat das Potenzial kulturelle Diskriminierungen abzubauen und Tradition und Moderne miteinander zu versöhnen«, so Recknagel.
Der von der UNESCO ausgerufene Internationale Tag der Muttersprache dient der Förderung sprachlicher und kultureller Vielfalt und Mehrsprachigkeit und wird seit dem Jahr 2000 jährlich am 21. Februar begangen. |
Bundestag sollte Handelsabkommen mit lateinamerikanischen Staaten ablehnen |
MISEREOR, terre des hommes und FIAN haben die Abgeordneten des deutschen Bundestags aufgefordert, die geplante Ratifizierung der beiden EU-Handelsabkommen mit Kolumbien und Peru sowie mit Mittelamerika abzulehnen. Die erste Lesung der Zustimmungsgesetze ist für heute geplant. „Die Abkommen würden einen Anreiz zu einer Ausweitung des Bergbaus setzen und zugleich die Einfuhr subventionierter Agrarprodukte aus der EU begünstigen. Dadurch würden vor allem die Menschenrechte auf Nahrung und Wasser von Kleinbauern und indigenen Gemeinschaften gefährdet“, warnt Pirmin Spiegel, Hauptgeschäftsführer von MISEREOR. „Gemeinsam mit zahlreichen weiteren Organisationen bitten wir deshalb die Abgeordneten, den Handelsabkommen in ihrer jetzigen Form nicht zuzustimmen, sondern für eine menschenrechtliche Folgenabschätzung und Überarbeitung einzutreten.“
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Ansprechpartner
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Wolfgang Deppisch (Projektinfos) Tel. 07222 / 32927
Heinz Wolf (Sponsoring, Allgemeines) Tel. 07225 / 75543
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Erlöse
1992-2012
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Jahr |
Euro |
1992 |
70.000 |
1993 |
75.600 |
1994 |
83.883 |
1995 |
69.617 |
1996 |
51.412 |
1997 |
61.749 |
1998 |
60.333 |
1999 |
68.742 |
2000 |
85.492 |
2001 |
106.375 |
2002 |
78.937 |
2003 |
84.027 |
2004 |
76.662 |
2005 |
149.941 |
2006 |
84.497 |
2007 |
105.958 |
2008 |
104.053 |
2009 |
100.833 |
2010 |
107.254 |
2011 |
103.600 |
2012 |
158.250 |
2013 |
163.420 |
1977-2013 |
mehr als 2,7 Mio. € |
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Detailansicht der Erlöszahlen |
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