In
zahlreichen Ländern der Welt finden gravierende Menschenrechtsverletzungen
statt. Darauf wies das entwicklungspolitische Kinderhilfswerk terre des
hommes anlässlich des Internationalen Tages der Menschenrechte am
10. Dezember hin.
»Insbesondere Kinder sind Menschenrechtsverletzungen schutzlos
ausgeliefert«, erklärte Wolf-Christian Ramm, Pressesprecher
von terre des hommes. Es sei ein Skandal, dass Millionen Kinder als Arbeitssklaven
und Zwangsprostituierte ausgebeutet oder wie eine Ware gehandelt würden.
Besonders verabscheuungswürdig sei es, so terre des hommes weiter,
dass in vielen Fällen Kindersoldaten gezwungen würden, selbst
Menschenrechtsverletzungen zu begehen. Internationalen Schätzungen
zufolge sind derzeit rund 300.000 Kinder in offiziellen Armeen oder Rebellenverbänden
zwangsrekrutiert. Allein in Burma würden rund 50.000 Kinder von
der Regierungsarmee und bewaffneten Oppositionsgruppen zum Kämpfen
gezwungen; in Kolumbien seien etwa 14.000 Kinder betroffen. »Diese
Kinder handeln als Täter, sind aber in Wahrheit Opfer der Skrupellosigkeit
der Erwachsenen, die sie für ihre Zwecke missbrauchen«, so
Wolf-Christian Ramm. »Wir appellieren an die internationale Gemeinschaft,
schnellstmöglich gegen diese schreckliche Form der Menschenrechtsverletzung
an Kindern einzuschreiten.« terre des hommes fordert die Bundesregierung
auf, das Zusatzprotokoll zur UN-Kinderrechtskonvention, das Kinder unter
18 Jahren vor Zwangsrekrutierung schützt, endlich zu ratifizieren.
Außerdem müssten bei ehemaligen Kindersoldaten in Deutschland
Fluchtgründe wie Zwangsrekrutierung und die Ermordung ihrer Familien
als asylrelevant anerkannt werden.
Weitere Informationen:
www.kindersoldaten.de
"Kinder in bewaffneten
Konflikten"
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