Donnerstag, 27. März 2014 |
terre des hommes fordert Stopp der Abschiebung von Flüchtlingskindern nach Italien |
Das internationale Kinderhilfswerk terre des hommes fordert Bundesinnenminister de Maizière auf, die Abschiebung von Flüchtlingskindern und ihren Familien nach Italien sofort zu stoppen. Nach Informationen von terre des hommes liegen dokumentierte Fälle über die Verletzung der Rechte von Flüchtlingen vor. Viele Flüchtlinge, darunter auch Familien mit Kindern, müssen auf der Straße leben. »Unsere Schwesterorganisation terre des hommes Italien spricht von inadäquaten und teilweise unmenschlichen Zuständen«, sagte Barbara Küppers, Kinderrechtsexpertin von terre des hommes. Mitglieder des Sozial- und Migrationsausschusses des Niedersächsischen Landtages, die vor wenigen Tagen von einer Informationsreise nach Italien zurückgekehrt sind, bestätigen diese Einschätzungen.
Wegen der schlechten Lebensbedingungen für Flüchtlinge und der drohenden Verletzung ihrer Menschenrechte haben zahlreiche deutsche und belgische Verwaltungsgerichte Abschiebungen nach Italien bereits gestoppt. In Kürze wird das Urteil des Europäischen Menschengerichtshofs erwartet, der eine Beschwerde wegen einer Abschiebung einer Familie mit Kindern aus der Schweiz nach Italien prüft.
Die von Deutschland ratifizierte Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen legt fest, dass das Wohl des Kindes Vorrang vor allen anderen Belangen haben muss. Demzufolge sollten Kinder und ihre Familien grundsätzlich nur dann in andere EU-Staaten überführt werden, wenn dies zum Wohle der Kinder ist, beispielsweise zum Zwecke von Zusammenführung von Familien oder Verwandten. Auf gar keinen Fall dürfen solche Abschiebungen stattfinden, wenn sich dadurch die Lage von Kindern verschlechtert. |
Radbörse erbringt über 2.000 Euro Erlös - mehr als 266 Fahrräder wurden verkauft |
266 Fahrräder wechselten am Samstag innerhalb zwei Stunden ihren Besitzer. Die „Radbörse“ der terre des hommes Arbeitsgruppe Murgtal/Mittelbaden, die mittlerweile zu einer der größten Radbörsen im mittelbadischen Raum gehört, lockte auch zu ihrer 23. Auflage über 1000 Besucher in die Knöpflestadt Kuppenheim. Bereits am frühen Morgen wurden 443 gebrauchte Räder auf dem Gelände beim RadHaus Kastner in Kuppenheim angeliefert, mehr als die Jahre zuvor. Fein sortiert nach Kinderrädern, Rollern, Sporträdern, Trekking- und Citybikes, meist zum Verkauf fein sauber herausgeputzt, standen sie und warteten auf ihre neuen Besitzer.
Mit Rat und Tat zur Seite standen den interessierten Käufern die Radsportfreunde Kuppenheim, die die tdh-Radbörse wiederum unterstützten und auch mal schnell den Sattel an einem Kinderfahrrad einstellten.
Rund 2.100 Euro Reinerlös aus dem Verkauf der Räder kann terre des hommes dem Projekt „Alternatives Grundschulzentrum DAFINSO“ in Simbabwe/Afrika zugute kommen lassen.
Die Sparkasse Baden-Baden/Gaggenau, die seit vielen Jahren die tdh-Radbörse unterstützt, spendete zusätzlich 250 Euro.
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Kinderheirat kostet viele Mädchen das Leben
Zum Internationalen Frauentag am 8. März |
Bis zum Jahr 2020 werden nach Schätzungen des UN-Weltbevölkerungsfonds rund 142 Millionen minderjährige Mädchen an erwachsene Männer verheiratet werden. Dies bedeutet, dass in jedem Jahr zwischen 2010 und 2020 gut 14 Millionen Mädchen verheiratet werden. Gegen diese Form sexueller Ausbeutung von Mädchen wendet sich das Kinderhilfswerk terre des hommes anlässlich des Internationalen Frauentages. Vor allem in Indien, Pakistan, Afghanistan, Nepal und in einigen afrikanischen Ländern werden Minderjährige gezwungen zu heiraten. »Komplikationen bei Schwangerschaft und Geburt als Folge von Kinderheirat sind weltweit die Haupttodesursache für Mädchen zwischen 15 und 19 Jahren«, sagte Barbara Küppers, Kinderrechtsexpertin von terre des hommes.
Kinderheiraten sind in vielen Ländern verboten. Allerdings verheiraten besonders arme Familien in ländlichen Regionen ihre Töchter sehr früh an erwachsene und oft sehr viel ältere Männer. Diese Mädchen erleben die Hochzeit als Vergewaltigung und sind Misshandlungen jeder Art besonders schutzlos ausgeliefert. Sie müssen die Schule verlassen und werden so ihrer Ausbildung und einer eigenständigen Zukunftsperspektive beraubt.
terre des hommes unterstützt in Indien 10.000 Mädchen im Kampf gegen Kinderheirat. »Unsere Erfahrung zeigt, dass vor allem die Schulpflicht für alle Kinder frühe Heiraten verhindert. Ebenso wichtig ist es, Eltern über die Gefahren für ihre Töchter aufzuklären und Mädchen dabei zu unterstützen, sich gegen die frühe Verheiratung zu wehren«, so Barbara Küppers. In den drei indischen Bundesstaaten Karnataka, Uttar Pradesh und Rajasthan und der Hauptstadt Neu Delhi unterstützt terre des hommes Projekte einheimischer Partnerorganisationen gegen die Kinderheirat: Mehr als 10.000 Mädchen bekommen aktuell die Chance, weiter zur Schule zu gehen, statt im Kindesalter verheiratet zu werden. Dank dieser Programme wurde in den Armenvierteln der Stadt Mysore im Bundesstaat Karnataka seit über einem Jahr kein Kind mehr verheiratet. |
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Ansprechpartner
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Wolfgang Deppisch (Projektinfos) Tel. 07222 / 32927
Heinz Wolf (Sponsoring, Allgemeines) Tel. 07225 / 75543
weitere Ansprechpartner
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Erlöse
1992-2012
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Jahr |
Euro |
1992 |
70.000 |
1993 |
75.600 |
1994 |
83.883 |
1995 |
69.617 |
1996 |
51.412 |
1997 |
61.749 |
1998 |
60.333 |
1999 |
68.742 |
2000 |
85.492 |
2001 |
106.375 |
2002 |
78.937 |
2003 |
84.027 |
2004 |
76.662 |
2005 |
149.941 |
2006 |
84.497 |
2007 |
105.958 |
2008 |
104.053 |
2009 |
100.833 |
2010 |
107.254 |
2011 |
103.600 |
2012 |
158.250 |
2013 |
163.420 |
1977-2013 |
mehr als 2,7 Mio. € |
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Detailansicht der Erlöszahlen |
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