Freitag, 28.07.2006

Erdbeben in Indonesien
terre des hommes ruft zu Spenden auf

Das Kinderhilfswerk terre des hommes ruft dringend zu Spenden für die Opfer des Erdbebens auf der Insel Java auf. Viele Tote und Verletzte sind zu beklagen, darunter tausende Kinder. Häuser und Schulen sind zerstört, die Krankenhäuser völlig überlastet.

terre des hommes ist seit Jahren in der Region aktiv und konzentriert seine Hilfe auf die Region Bantul in der Nähe der Stadt Yogyakarta. Projektpartner garantieren die direkte Hilfe Ort. Über die Partnerorganisation »Lessan« sollen 15.000 Frauen, Männer und Kinder versorgt werden. Hierfür werden zunächst besonders Medikamente, Nahrungsmittel für Kinder, Kerosin zum Kochen und Zelte benötigt. Neben der unmittelbaren Hilfe wird terre des hommes insbesondere die Kinder betreuen, die oftmals zwischen eingestürzten Schulgebäuden und den Trümmern ihrer eigenen Häuser umherirren.

Bitte helfen Sie mit Ihrer Spende! Mit Ihrer Unterstützung kann terre des hommes Hilfe garantieren, die ankommt.

Unser Spendenkonto:
Sparkasse Gaggenau-Kuppenheim: BLZ 665 512 90
Konto Nr. 120 790
Stichwort "Erdbeben Indonesien"

Freitag, 28.07.2006

Coca Cola und Menschenrechtsverletzungen
Eine Welt Netz ruft zu Beteiligung an Kampagne auf

Coca Cola war nicht nur einer der Hauptsponsoren der anstehenden Fußball-WM, sondern auch exklusiver Partner des Deutschen Fußball-Bundes DFB.

Der Weltkonzern sieht sich mit Boykottaufrufen aus aller Welt konfrontiert, weil er für Menschenrechtsverletzungen in Kolumbien und Umweltverschmutzungen in Indien verantwortlich gemacht wird.

In Kolumbien wurden zwischen 1989 und 2002 sieben führende Gewerkschafter im Zusammenhang mit Protestaktionen gegen Coca-Cola-Abfüllanlagen ermordet. Das politische Klima nutze Coca Cola aus, um Gewerkschaftsmitglieder zum Austritt zu zwingen. Daraufhin wurden die Monatsgehälter von 380 auf 130 Dollar gekürzt, der Kündigungsschutz aufgehoben und die Krankenversicherung gestrichen.

In Indien ist Coca Cola für sinkende Grundwasserpegel und verschmutztes Grundwasser verantwortlich, was dort Menschen buchstäblich die Lebensgrundlagen entzieht. Auslöser sind Produktionsanlagen von Coca Cola. Eine Coca Cola Abfüllanlage wurde geschlossen, weil sie Bauern hochgiftige Chemikalien als angebliches Düngemittel überließ.

Pressedokumentation der Vorwürfe gegen Coca Cola:

• http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,416262,00.html
• http://www.sueddeutsche.de/kultur/artikel/883/67816/
• http://www.heise.de/tp/r4/artikel/21/21799/1.html
• http://www.labournet.de/internationales/co/cocacola/
  

Quelle und weitere Informationen:
http://eine-welt-netz-nrw.de/html/kampagnen/cola/

Donnerstag, 27.07.2006

»The Meatrix«: Animationsfilme zur Fleischindustrie

Zwei gut gemachte und informative Animations-Kurzfilme zum Thema Fleischwirtschaft stehen im Internet zum Download. Die Story ist angelehnt an den Kinofilm »The Matrix«. Die Filme wenden sich an Kinder und Jugendliche und sollen zum Nachdenken über unsere Nahrungsmittel anregen.

Teil 1: http://www.themeatrix.de
Teil 2: http://www.themeatrix2.com

Donnerstag, 27.07.2006

Aktion zu Flugticketabgabe: Abgeordnete anschreiben

Frankreich erhebt seit dem 1. Juli 2006 eine Flugticketabgabe, deren Aufkommen die Entwicklungshilfefinanzierung erhöhen soll. Über 100 deutsche Bundestagsabgeordnete (vor allem auch Ministerin H. Wieczorek-Zeul) unterstützen bereits das Anliegen, diese Flugticketabgabe auch in Deutschland einzuführen. Attac Deutschland bittet seine Mitgliedsorganisationen (u. a. auch terre des hommes), die Bundestagsabgeordneten im jeweiligen Wahlkreis um Unterstützung anzuschreiben.

Informationen und Kontakthilfe zu den Abgeordneten

Donnerstag, 27.07.2006

»Keine Auslandsadoptionen ohne fachliche Aufsicht«
terre des hommes fordert Änderung der Gesetzgebung

Vor dem Hintergrund einer geplanten Reform des »Gesetzes über die Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit« (FGG) hat das entwicklungspolitische Kinderhilfswerk terre des hommes ein entschiedeneres Vorgehen gegen so genannte Selbstbeschaffungsadoptionen gefordert. Viele Kinder werden unter Umgehung international vereinbarter Verfahren von Deutschen im Ausland adoptiert. »Die Kindesselbstbeschaffung durch Privatadoption ohne Beteiligung einer in Deutschland anerkannten Fachvermittlungsstelle ist als Instrument der Jugend- und Kinderhilfe überflüssig geworden«, erklärte Bernd Wacker, terre des hommes-Adoptionsexperte. »Es wird höchste Zeit, Auslandsadoptionen ohne fachliche Vorbereitung und Begleitung endgültig einen gesetzlichen Riegel vorzuschieben. Die anstehende Reform des Gesetzes zur freiwilligen Gerichtsbarkeit und die geplante Novellierung des Adoptionsvermittlungsrechtes gäbe dazu Gelegenheit.«

Unterstützt wird die terre des hommes-Forderung durch die Zentrale Adoptionsstelle Berlin-Brandenburg. In einer Stellungnahme kritisierte Frank Licht, Leiter der Behörde, die bestehende Praxis, bei der Eltern trotz Umgehung des Adoptionsvermittlungsgesetzes mit einer nachträglichen Anerkennung durch deutsche Gerichte rechnen könnten. Ursache dafür sei eine Lücke im Gesetz zur freiwilligen Gerichtsbarkeit (FGG). »Die deutschen Behörden«, so Licht, »werden in dieser Situation vor vollendete Tatsachen gestellt. Eine Kindeswohlprüfung findet vor der Adoption nicht statt.« Außerdem würden durch diese Umgehungspraxis Eltern benachteiligt, die sich einem ordnungsgemäßen Verfahren nach dem Adoptionsvermittlungsgesetz unterzögen. Licht fordert deshalb eine zügige Reform des Gesetzes der freiwilligen Gerichtsbarkeit. »Wir erwarten, dass im Zuge dieser Umgestaltung eine Vorschrift zur Vermeidung von Selbstadoptionen verbindlich in das Gesetz aufgenommen wird.«

Maßgeblich für eine Adoption nach deutschem Recht ist das Adoptionsvermittlungsgesetz. Auslandsadoptionen unterliegen außerdem den internationalen Bestimmungen des Haager Übereinkommens. Adoptionsvermittlungen dürfen nach deutschem Recht nur von anerkannten Vermittlungsstellen vorgenommen werden. Privat- oder Selbstbeschaffungsadoptionen sieht das Adoptionsvermittlungsgesetz nicht vor.